Freitag, 28. August 2009

Lustiges aus dem Hause Pixar

Inzwischen lassen sich am Rechner immer bessere Abbildungen der Realität - und der Fantasie darstellen. Pixar macht's vor, hier ein paar Beispiele:

Der kleine Alien, der Einparken soll:


Die albernen Vögel:


Der niedliche Schachopa:


Die kleinen Monstervögel:

Donnerstag, 27. August 2009

Du bist Terrorist!

Unser Land ist im Wandel, und du bist Terrorist:



Fakt ist, dass uns das Recht auf freie Informationsbestimmung längst entglitten ist. Unternehmen, der Staat und Verbrecher haben bereits heute Zugriff auf sensible Daten, die teils freiwillig und teils unfreiwillig herausgegeben wurden. Als Informatiker ist mir klar: Es gibt keine absolute Sicherheit, keine perfekte Lösung für die Datenfrage und vermutlich auch keinen effizienten Datenschutz.

Nicht die Haltung von Daten an sich ist problematisch, sondern der Zugriff darauf. Sobald die Auswertung der Daten beginnt, stellen sich Probleme ein. Das reicht von personalisierte Werbung über künftige Hürden bei Versicherungen, Banken, Krankenkassen und Arbeitgebern bis hin zur Inhaftierung, Überwachung und Druckausübung durch den Staat.

Ein Déjà-Vu aus DDR-Zeiten? Vielleicht.

Im Bezug auf den Überwachungsdrang des Staates stellen sich dabei profunde Fragen: Schafft Überwachung wirklich Sicherheit? (Befunde aus England sprechen dagegen!) Sind mögliche Vergehen einzelner als Rechtfertigung für die tatsächliche Entrechtung aller geeignet? Wollen wir uns wirklich der romantischen Illusion hingeben, dass es so etwas wie 100%ige Sicherheit gibt?

Das Leben besteht aus Kompromissen, und zwar beinahe ausschließlich. Unsere Demokratie kann nur dann funktionieren, wenn diese Kompromisse die Balance zwischen Freiheit und Sicherheit, zwischen Grundrechten und Ausnahmen finden.

Da sind zum Beispiel Meinungsfreiheit und Recht auf Meinungsäußerung. Wie kann es sein, dass die SPD die Veröffentlichung von Umfragen unterbinden möchte, in denen sie schlecht abschneidet, weil das "die Krise nur noch verschärfen" würde? Kann es sein, dass weite Teile unserer Gesellschaft nicht verstanden haben, wie wichtig Grundrechte sind?

Dienstag, 25. August 2009

Urlaub und die liebe Politik

Die letzte Woche war meine diesjährige Urlaubswoche. Zwar ausgeplant bis auf die letzte Minute, aber alles in allem herrlich erholsam. Ich genieße es, Menschen zu besuchen, die ich mag und die mich mögen. Dass diese Leute in der ganzen Republik verteilt sind, ist ein Vorteil...

Unter anderem hat es mich nach Rostock verschlagen. Die Stadt selbst ist zwar nicht unbedingt schön, aber Warnemünde, Strand, Meer und Fischbrötchen entschädigen für alles. Außerdem konnte ich der Stasi-Gedenkstätte einen Besuch abstatten. Es hat mich sehr bewegt, die perfiden Taktiken der letzten deutschen Diktatur Revue passieren zu lassen. Kein vernunftbegabter Mensch kann sich diese Zeit zurückwünschen. Gleichzeitig entwickelt sich die Bundesrepublik selbst zu einem Land, das sich zunehmend in alle Einzelheiten des Lebens ihrer Bürger drängelt. Bedenkliche Tendenzen, die wahrscheinlich noch immer aus mangelhaftem Demokratieverständnis herrühren. Dazu werde ich in den nächsten Tagen nochmal bloggen...

Nun noch ein Wort zu den anstehenden Wahlen. Ist eigentlich noch irgendjemandem aufgefallen, dass alle Parteien beieinander abschreiben? Der Wahlkampf war noch nie so schlecht geführt (und laaaaangweilig) wie heutzutage. Zum Beweis eine kleine Aufgabe zur Herausforderung: Zähle einen Tag lang die Plakate, die folgendem Muster entsprechen:

Die "Sinnfreien Wahlsprüche" sind zum Beispiel:
  • "Gut für's Land."
  • "Gut für [Name des Ortes]."
  • "Für ein starkes [Name des Ortes]."
Ja, wirklich sehr aussagekräftig. So schafft man Vertrauen!

Also ich wähle ausschließlich anhand der Wahlprogramme, wird ja daraus ersichtlich, was Parteien wollen. Wieso nur werben die Parteien aber mit irgendwelchen Gesichtern, die eh keiner kennt? (Und die obendrein auch nicht so aussehen, als wolle man sie kennen...) Wie kann es sein, dass die "großen" Parteien es nicht schaffen, schlicht und einfach Wahlforderungen auf ihre Plakate zu schreiben? Wie kann es sein, dass die Parteien sich derart weigern, Profil zu zeigen? Und: Für wie dumm hält man uns eigentlich?

Dienstag, 11. August 2009

Kein Sommerschlussverkauf.

Die letzten Tage waren sonderbar wechselhaft. Zumindest meinten meine Glückshormone, sich der Wirtschaftskrise anschließen zu müssen. Also mal ein bissel Talfahrt, gehört ja schließlich alles auch dazu. Dabei gab's noch nicht mal Weltuntergang zum Nachtisch. Andererseits... ich denke, ich habe mich mal wieder in eine fixe Idee verschossen und hänge nun in der Luft.

Ich kann ziemlich gut mit "Ja" und "Nein" umgehen, das sind tolle Dinge und ich mag es, wenn die Leute ehrlich und direkt sind. "Ja" und "Nein" geben mir Sicherheit in Beziehung mit Menschen. Wenn ich jemanden einlade, dann wünsche ich mir ein "Ja". Bekomme ich ein "Nein", dann ist das auch in Ordnung, denn dann weiß ich, woran ich bin und kann ein gutes Gefühl dabei haben, etwas sein zu lassen.

Nun, ich habe kein "Ja" bekommen. Und auch kein "Nein". Und auch kein "Vielleicht". Sondern nichts. Und "nichts" irritiert mich. Liegt das an mir? War ich zu undeutlich? Oder zu deutlich? Ist die Einladung angekommen? Ist sie angenehm oder unangenehm aufgenommen worden? Sollte ich nochmal fragen, oder lieber nicht? Ich bin unsicher. Glückshormone auf Talfahrt.

Und wie immer, wenn ich unglücklich bin, denke ich solange drüber nach, bis es verschwindet oder unerträglich wird. Hier die grundlegenden Fragen der Selbstreflexion:
  1. Gibt es einen Grund, unglücklich zu sein?
    Ja! Ich bin unsicher und hänge in der Luft. Plääääg!
  2. Gibt es einen Grund, weiterhin unglücklich zu sein?
    Nein. Ich bin kein Artikel aus dem Sommerschlussverkauf: Mich gibt's nicht für billig und ich muss mich nicht verschenken. Ich könnte heute Pizza backen oder schwimmen gehen.
  3. Gibt es Leute, denen es noch schlechter geht?
    Oh ja. Definitiv. Man denke nur an:

    (Das bedarf keiner erklärenden Worte, oder?! So weit unten bin ich wirklich nicht.)
  4. Bedarf es außergewöhnlicher Maßnahmen?
    Mal sehen: Keine Suizidgefährdung in Sicht, keine Massenmordgedanken, keine Stimmen im Kopf. Naja, OK, doch Stimmen im Kopf, aber die sind da schon länger und sind allesamt harmlos. Also: Nein.
Fazit: Mit sofortiger Wirkung beschließe ich, die amtierende Hauptpersönlichkeit in meinem Kopf, dass der Unglücklichkeitszustand beendet wird. Fernerhin wird verfügt, dass vierzehn Tagessätze Hoffnung dem Verwendungszweck: "Vielleicht meldet er sich doch noch" zugeführt werden.

Hiermit ist die Gerichtsverhandlung geschlossen!

Donnerstag, 6. August 2009

Was man zu verlieren hat?

Der Umzug ins Oberbergische hat mir viel Zeit gelassen, nachzudenken und selbst zu wählen, wie dieses neue Leben hier aussehen soll. Es ist ein Privileg, diese Wahl treffen zu dürfen, und ich merke, dass die Grenzen dafür weit sind und es (momentan) nicht viel gibt, was mich einschränkt.

Einer der Bausteine meines "neuen" Lebens ist es, offen für Menschen zu sein, weniger Angst vor Konflikten zu haben, mehr Nähe zu wagen (letzteres ist eine wirklich schwere Sache...).

Nun, wie sieht das praktisch aus, so am eigenen Dasein herumzuwerkeln?

Ich schreibe Menschen Emails, bei denen ich mich lange nicht gemeldet habe, die mir aber wichtig waren, oder von denen ich gerne hätte, dass sie mir wichtiger werden. Ich lade Leute ein, zum Essen, zum Laufen, zum Schwimmen. Ich frage den Mann vom Möbelhaus, wie sein Tag war. Ich lasse mir von der Frau in der Tankstelle erzählen, wovor sie manchmal Angst hat. Ich frage meinen Möbelpacker, ob er Lust auf Talsperre hat. Ich schreibe meinen Professor einfach mal persönlicher an.

Oft komme ich mir komisch dabei vor und denke mir: "Das kannst du aber jetzt nicht bringen." Dann frage ich mich jedoch: Was habe ich zu verlieren? Was kann schon schlimmes passieren, wenn man seine Träume und Gedanken einfach so ausdrückt, wie sie sind? Was kann schon falsch daran sein, mehr Nähe zu wagen, direkter zu sein, sich nicht mehr danach zu fragen, "was die anderen denken sollen"? Wie wäre es, das Versteckspiel des Alltags manchmal zu unterbrechen?

Vielleicht stoße ich jemanden vor den Kopf. Vielleicht kann ich nicht alle Kontakte halten, die es gibt. Vielleicht wird mir die Zeit fehlen, jedem genug Aufmerksamkeit zu schenken, wie ich es gerne will. Vielleicht werde ich lernen müssen, Menschen wieder auf Abstand zu bringen. Vielleicht wird der eine oder andere lieber Distanz suchen.

Aber da, wo es klappt, da wird es einen Unterschied gemacht haben, dass wir uns kennen. Darauf freue ich mich.

Sonntag, 2. August 2009

Regel #7

Nenn' es, wie du willst!
Bemerkung 1 : Wenn etwas erst einen Namen hat, wird es beherrschbar.
Bemerkung 2 : Ein Name ändert nichts am Sachverhalt.

Ja, nach einer Woche lässt mir St. Kurzschluss wieder mal die Möglichkeit, zu bloggen, und diesmal ist es Regel #7, die zwei Paragraphen mit sich bringt.