Samstag, 14. Oktober 2017

Some Thing

Den bayrischen Frauen

Ihr bayrischen Frauen,
ihr himmlischen Wesen,
ihr seid ja so gut und so herzlich zu mir.
Euch kann man gut haben,
euch will ich vertrauen,
den schönsten Ort auf der Welt habt ihr hier.

Ich darf sitzen vor eurem üppigen Garten,
in herbstliche Farben prachtvoll getaucht.
Schon tut ihr Engel mit Kaffee aufwarten,
und erkundigt euch, was ich zum Glücklichsein brauch.

Ich brauche ja nichts außer euch,
ihr lieblichen Mütter, ihr hehren,
und dies Land, in dem Gott euch zum Gruße gereicht.
Ihr tut all meinen Gram in Demut verkehren,
habt die Seele mit Blicken und Brötchen erweicht.

Euch hat der Herrgott beim Frühstück gemacht,
als er saß mit den Engeln bei Tisch.
An Honig und Pflaumen hat er dabei gedacht,
und das Tuch auf der Tafel, alles roch ja so frisch.

Also gab er euch Augen. Augen!
Die tat er in die schönen Gesichter euch schrauben.
Und Gott gab euch Brüste. Brüste!
Als ob man im Himmel nicht "wohin damit" wüsste.

Ach, ihr seid voller Wonne,
und so hat euch der Herrgott mitsamt euren bayrischen Sommersprossen
zum Oktoberfest (bei strahlender Sonne)
in die herrlichen bayrischen Dirndln geschossen.

Ihr bayrischen Frauen, wie seid ihr so lieb und so fesch und so gut,
dass ihr all diese Labsal mir Taugenichts tut?

Sicher sicher, ich muss euch dafür ja bezahlen,
dass es sich so fürstlich unter euch lebt.
Doch der beste Meister könnte sich nicht ausmalen,
was ihr freimütig, herzlich und huldvoll mir gebt.

Also möcht ich weiter glauben, ihr herrlichen Wesen,
dass das alles allein aus der Seele, der bayrischen, kommt.
Für die einen sind es horrende Spesen;
für mich, als hätt' ich vier Tage im Himmel gewohnt.