Sonntag, 25. April 2010

Aber nicht nur im Spiegel...

Ein sehr ambivalentes Wochenende. Mir sagte jemand, ich solle doch sterben. Stirb doch. Geh und stirb am besten einfach.

Ist das Leben verrückt? Natürlich ist es das. Ich frage mich ein wenig, warum mir im Oberbergischen so viele kaputte verdrehte Menschen begegnen. Und ich begreife, dass ich sie nicht reparieren kann, sie sind wie defekte Maschinen, deren Schaltplan ich nicht besitze.

Die Idealvorstellung, dass wir alle nur Menschen sind, die versuchen, es irgendwie "richtig" zu machen, wackelt etwas. Einerseits hilft diese Sichtweise, anderen Menschen eine Chance zu geben und sich auf sie einzulassen. Andererseits gibt es Menschen, die in mir das Bedürfnis nach Schutz hervorrufen, oder ein Bedürfnis, andere vor ihnen zu schützen. Sie sind mir auf eine Weise fremd, die mir Angst macht, denn für mich stellen sie sich nicht mehr als Menschen dar, sondern nur als eine Gefahr.

Es ist, wie wenn man in der Wüste einem hungrigen, knurrenden Löwen gegenübersteht. Man weiß, dass es ein anmutiges, kraftvolles, gefährliches Tier ist. Aber in diesem Moment ist es nur eine blutrünstige Bestie, die einen zerfleischen kann und wird. Sich zu wehren, das bedeutet, der Bestie ebenbürtig zu sein, um aus dem Jäger den Gejagten zu machen.

Geh und stirb am besten einfach. Das ist ein Problem.

Dienstag, 20. April 2010

Freitag, 16. April 2010

Launenhaft

Ich weiß wohl manchmal,
was ich will,
doch komm ich nicht zur Ruhe.
Ich halte an, doch werd' nicht still,
und schlimm, ja ganz besonders schlimm ist's,
wenn ich gar nichts tue.
"Na toll", denk ich,
du bist nicht da.
Und ich, ich weiß nicht, was ich will,
und du, du bist nicht wunderbar.
Das bist du wohl, sogar zu viel,
und längst nach Haus gefahren.
Dass man nicht rauskriegt, was man sagen will,
stattdessen still.
Und nie dahin, wo andere vor uns waren.
Nun bin ich muffelig und kann
mich selber gar nicht leiden.
Ich sag dir: "Quando?" Sag mir wann,
auf eine Pizza oder Nacht,
bevor die Datenbank uns fertig macht,
und dann, dann weiß ich wieder, was ich will,
und wieder nicht, und niemals still.
Ich müsst mich selber schlagen,
so richtig kraftvoll, denn wer weiß,
dann könnt ich mich ertragen.
Vom Schlagen weiß ich nur nicht viel,
und nur vom Hörensagen.
Und könnte ich's - es fehlt die Kraft,
drum nimm mich, nimm mich,
nimm mich doch
am besten über Nacht in Launenhaft.