Samstag, 30. Juli 2011

HP LaserJet P1102 on Ubuntu / Linux

This is a short guide on how to get HP LaserJet P1102 running on Ubuntu / Linux. I ran this successfully on Ubuntu 10.04.

Have the printer powered off and disconnected before you start.

Das ist eine kleine Anleitung, wie man HP LaserJet P1102 auf Ubuntu / Linux installiert, ich habe das unter Ubuntu 10.04 ausprobiert.

Schalte den Drucker aus und schließe ihn nicht an.

Run a console und follow the instructions on the foo2zjs website:

Öffne eine Kommandozeile und folge der Anleitung auf der foo2zjs Web-Seite:

wget -O foo2zjs.tar.gz
http://foo2zjs.rkkda.com/foo2zjs.tar.gz
tar zxf foo2zjs.tar.gz
cd foo2zjs
make
sudo make install
system-config-printer

The printer configuration dialog appears. Now connect the printer to your computer (USB) and switch the printer on. The printer is automatically recognized by the system and gets listed in the printer configuration dialog. You're ready to go!

Das Drucker-Einstellungsfenster öffnet sich. Schließe den Drucker am Rechner an (USB) und schalte ihn an. Der Drucker wird automatisch vom System erkannt und erscheint im Drucker-Einstellungsfenster. Du kannst loslegen!

Samstag, 16. Juli 2011

Zwei Begeisterte

Etwas stößt mich in die Seite, ich ächze.
„Karsten!“, zischt mir Johannes durch die Zähne zu.
„Was ist?!“, frage ich ihn.
„Du schläfst!“
„Ich habe überhaupt nicht geschlafen!“, antworte ich trotzig.
„Doch hast du.“, sagt er knapp.
„Wie denn, meine Augen waren die ganze Zeit offen?!“
„Du hast geschnarcht.“, raunt Johannes, „Du schnarchst immer, wenn du einschläfst.“
„Papperlapapp. Ich habe nichts gehört.“
„Pssst!“, unterbricht mich Johannes scharf. Eine Weile später flüstert er: „Du hast geschnarcht, die Leute gucken schon alle.“
Ich sehe mich um. Die Dame im roten Kleid vor uns schaut mich mit großen, gelben Augen verärgert an. Ich nicke ihr freundlich zu. Sie schüttelt mit dem Kopf und dreht sich wieder um. Ihre Frisur erinnert mich an eine tote Katze, die an einer Hochspannungsleitung ums Leben kam.
Ich neige mich leicht zu Johannes: „Also schön, du hast Recht. Ich war aber nur ganz kurz weg.“
Er lächelt triumphierend. Ich kann es nicht leiden, wenn er so aussieht. „Und daran bist alleine du Schuld.“, füge ich hinzu.
Ich?!“, Johannes ist entsetzt, etwas leiser raunt er: „Es war abgemacht, dass wir mal etwas unternehmen, was mir auch Spaß macht! Das hast du vorgeschlagen, Karsten!“
Ich stütze das Kinn auf meine gefalteten Hände. Natürlich hatte ich das vorgeschlagen. Man soll ja auch mal etwas nettes tun. Und damals hatte ich ja auch noch keine Ahnung gehabt, WIE langweilig dieser Abend werden würde. Aber ich will ja mal nicht so sein. Also konzentriere ich mich wieder auf das Geschehen vor uns. Auf der Bühne verändert sich das Licht und die Darsteller begeben sich in eine neue Stellung. Streicher setzen ein.
„Och nö, jetzt singen die schon wieder!“, nörgele ich.
Johannes schnalzt mit der Zunge: „Es ist eine Oper! Natürlich singen die. Das macht man so in Opern.“
„Ich hasse Opern.“, stelle ich fest und winke ab, „Man kann eh kein Wort verstehen.“
Johannes legt mir wortlos das Programmheft in den Schoß und schaut unbeirrt nach vorne. Ich blättere gelangweilt darin herum. Die Geschichte ist völlig abstrus. „Die Geschichte ist völlig abstrus.“, flüstere ich Johannes zu, damit er es auch weiß, „Dieser Morosus oder wie der heißt, der hat doch wirklich einen an der Waffel. Ich meine...“
Die Frau mit den gelben Augen vor uns dreht sich energisch um und zischt „Pssssst!“
Ich lächele freundlich und zwinkere ihr zu. Sie erliegt meinem Charme nicht.
Ich neige mich wieder zu Johannes: „Hättest du nicht etwas bekanntes aussuchen können? Ich habe noch nie von diesem Strass gehört.“
„Strauss!“, platzt Johannes heraus, „Der Mann heißt Strauss, Richard Strauss. Strauss, wie der Vogel Strauss, nur ohne ß, sondern mit Doppel-S. Richard Strauss. Jedes Kind kennt diesen Mann, nur du nicht.“, Johannes holt Luft, denn er ist wirklich wütend. „Und jetzt gib endlich Ruhe!“
Ich verschränke beleidigt die Arme und sinke in den Sitz. Nach einer Weile sage ich: „Aber deswegen brauchst du mich noch lange nicht gleich so anzufahren.“
Johannes tut so, als ob er mich nicht gehört hat, das weiß ich genau, denn seine Hand bohrt sich in den Griff an der Lehne und wird ganz weiß dabei.
Auf der Bühne tickt eine Sängerin nun völlig aus und schmettert aus aller Kraft einen Einheitsbrei aus Tönen, Vibrato und Wortfetzen in ihr geplagtes Publikum. Sicherlich spielt sie die Rolle dieser komischen Frau, die laut Programmheft gar nichts sagt und dann plötzlich nur noch redet. Sie kann gewiss hervorragend singen, sage ich mir, aber ich verstehe kein einziges Wort. Wenn die wenigstens sterben würde, in der Oper sterben sonst ja immer alle, aber dieses Stück geht noch mindestens 40 Minuten.
Ich trommele mit den Fingern den Takt auf der Lehne mit.
Johannes knufft mich in die Seite: „Karsten, lass das.“
Natürlich lasse ich es nicht, weswegen ein verstimmter Johannes mit kochender Laune und hochrotem Kopf nach 50 Minuten mit mir das Opernhaus verlässt. Er sagt nichts. Johannes sagt immer nichts, wenn er wütend ist.
Also sage ich was. „Tjoooaaaa, das war sie also, die Oper. Wenigstens weiß ich jetzt, wer dieser Strauss ist. Ich kann aber echt nicht verstehen, wie du dich ausgerechnet dafür begeistern kannst.“
Johannes läuft schneller und sein Gesicht wird noch ein bisschen röter, wenn das zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch möglich ist. Ich erreiche die andere Seite des Opernplatzes dennoch viel schneller als er.
„Johannes!“, rufe ich, „Johannes, komm schnell her! Das musst du gesehen haben! Ich glaub es nicht, das ist ja endkrass, das ist...“, mir bleiben dir Worte weg, „Das ist ein 57'er Bugatti! Muss ein C 'Tank' sein! Johannes! Jetzt komm doch endlich! Wusstest du, dass der nur 3 Jahre lang gebaut worden ist?!“ Ich laufe mit Augen groß wie Bauklötzen um den Wagen herum und lege meine zitternden Hände auf die Motorhaube. „160 PS, Johannes, 160 PS und das 1938! 3257 cm³ hat das Schätzchen.“ Ich streiche über den glänzenden Lack. „Achtzylinder-Monoblock“, hauche ich ganz außer mir sanft auf das Automobil zu. „Johannes!“, rufe ich wieder. Wo bleibt der nur? Wie kann man sich nur sowas entgehen lassen? Ich drehe mich ungeduldig um.
Zehn Meter hinter mir steht Johannes im müden Schein einer Straßenlaterne und schaut mich mit großen Augen und halb geöffnetem Mund fassungslos an.

(Diese Kurzgeschichte entstand anlässlich eines MCC Gottesdienstes mit den Bibeltexten aus 1. Kor. 8 / Röm. 14, 17 / 1. Kor. 10)

Donnerstag, 14. Juli 2011

Gutbürgerlich

Ich fühl mich manchmal,
fast schon bis zum Selbstverzicht,
von innen wie gutbürgerlich.
Ich halte mich wacker, halte mich fest,
ein Metropolit in der Senke.
Manchmal ist es schön, wenn man sich halten lässt.
Aber Männer sind wie Schränke.
Und ich bin ach so selbstbestimmt,
brauch nicht zu reden, denn ich denke.
Es konserviert sich intellektuell
das gute, alt bewährte und erprobte,
das nie den Morgen vor dem Abend lobte.
Das Licht des Geistes ist nicht wärmend, aber grell,
und merkt nicht, dass etwas nicht stimmt.
Lass deine Finger weg von einem, der nie nimmt,
der niemals weint, sich stets zusammennimmt,
dem fremde Hände fremd geworden sind.
Ist alles so schön sauber hier,
und duftet frisch, und wohlgeordnet, gut sortiert.
Wenn alles in Kontrolle wäre,
käm ich zu dir und du, du bliebst bei mir.
Ich tropfe nass von kluger Schwere.
Es müsste sein, denk ich, schier
hoffnungslos greift analytischer Verstand ins Leere.
Es ist ein weites Feld, gewiss, ein weites Feld,
und eine Gretchenfrage.
Wen man auch fragt, dass er die Welt erkläre,
er weiß es nicht,
weil du und ich und alles täglich anders ist.
Fehlt mir noch heut der Mut, dass ich dir etwas sage,
so ist es morgen ungewiss
und übermorgen Sicherheit.
Bei allem ängstigt eines mich:
Ich fürchte, dass, wenn ich dem Herzen Lippen gebe,
du sie nicht küsst
und alles, alles wieder nur durch Poesie besticht.
Wie sicher ist ein Schneckenhaus.
Wie sicher eine Leine.
Wie sicher doch so ein Gedicht.
Ich wünsch mir mehr, als Sicherheit,
will mehr sein, als gutbürgerlich.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Herbst ist nicht Tod

Veda Hille hat ein leises, spannendes Lied geschrieben.

Bevor ich euch wie immer die Übersetzung zumute, muss ich ein bisschen erklären, denn Übersetzen macht in diesem Falle zwangsläufig etwas kaputt. Im Englischen beschreibt das Wort "fall" zwei verschiedene Dinge, nämlich einerseits "(das) Fallen" (im Sinne von hinfallen) und andererseits "Herbst". Veda Hille spielt mit der Doppeldeutigkeit dieses Begriffes.


Seltsam, Traurig

Er schaut es dem Fenster und ist überwältigt:
Die Straße erstreckt sich weiter, als je zuvor.
Sie macht ihr Bett, sie hält - sich an, ihr unten, ihre Kleider, die Tür.

Er taumelt breitbrüstig nach vorne, blind.
Das kleine Tier kennt nur: "Los!"
Sie will so gerne ihren Verstand verlieren,
doch die Gelegenheit ist an ihr vorbei gezogen.

Und Herbst ist nicht Tod.
Abwesenheit ist nett.
Dein Herz will ein Gesicht,
wie die Blätter deine Füße.
Herbst ist nicht Tod.
Eine Steinwand ist Liebe.
Legt euch aufeinander,
doch das reicht nicht.

Hinter ihr küssen sie sich, laut und jung.
Sie ringt darum, sich nicht umzudreh'n,
um sich von nur einem zu erhöhen,
einem Warten an einer Bushaltestelle.

Und gewiss, es ist ein seltsamer, trauriger Ort,
du siehst ihn aus dem fahrenden Bus.
Ihr Augen sind auf ihr Gesicht gemalt,
ihn anzusehen, uns anzusehen.

Und Herbst ist nicht Tod,
Leben ist verunreinigen.
Dinge sind schöner,
wenn sie sonderbar sind.
Fallen ist nicht Tod,
Wissen bin nicht ich.
Dinge sind schöner,
wenn sie kaum zu sehen sind.
Kaum zu sehen. Kaum zu sehen.

Und die Sterne gleichen Sternen mehr, als gewöhnlich.
He, da brennt Feuer in dem gutbeleuchteten Baum.
Er kann sich auf eine stundenlange Fahrt freuen.
Sie schlafen auf der Rückbank.
Und das offene Desaster, an dem sie vorbeigefahren sind.
Was einst Züge waren, jetzt Metall, jetzt Tod.
Die Wagen bewegen sich langsam, langsam wie Blut,
und diese Schönheit lässt ihren Atem stocken.

Und Herbst ist nicht Tod,
Abwesenheit ist nett.
Dein Herz will ein Gesicht,
wie die Blätter deine Füße.
Herbst ist nicht Tod,
eine Steinwand ist Liebe.
Legt euch aufeinander,
doch es ist nicht genug.
Fallen ist nicht Tod,
Leben ist verunreinigt.
Dinge sind schöner,
wenn sie seltsam sind.
Fallen ist nicht Tod,
Wissen bin nicht ich,
Dinge sind schöner,
wenn sie kaum zu sehen sind.