Montag, 17. Oktober 2011

Wenn nix dazwischenkommt

Heute stand ich einige Zeit im Stau - ein LKW hatte bei Mühlheim einen Achsbruch, weswegen sich der Verkehr kilometerweit über die drei Autobahnen A3, A4 und A59 und die umliegenden Bundesstraßen aufstaute.

An manchen Tagen ist es so, als würde man nicht vom Fleck kommen - Achsbruch, null Power, alles verbaut. Es sind diese Tage, an denen man irgendwie nie Empfang hat, wo einem immer was dazwischenkommt, als würde man durch Wasser waten.

Es sind diese Tage, in denen Windows Megatonnen von Updates einspielt, obwohl du dringend jemanden anrufen willst! Die Tage, an denen die Oma im Fleischer vor dir die Theke leer kauft! Die Tage, an denen man immer an der längsten Schlange zu stehen scheint!

So habe ich mich heute ein wenig gefühlt. Dann kam ein Anruf meines Vaters (obwohl der Netzempfang in meinem Schlafzimmer schrecklich ist, ich wohne in einem Bunker - im zweiten Stock!), und eine Mail und die Stimme meines Freunds. Den ganzen Tag wie auf Kohlen gesessen. Und schließlich machen mich 15 Minuten zum glücklichsten Mann der Welt. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht (wüsste es gerne), aber ich schlafe heute Nacht wie ein Bär!

Gott meint es wohl gut mit mir.

Montag, 10. Oktober 2011

Wolke und Meister

Ich bin heiter, ich bin wolkig,
     leichter, als ich je gewesen bin.
Sorgsam meisterst du mich - sollt ich
     da nicht festen Halt gestatten,
wo unter deinen Füßen tausend Schritte sind?
Will dich tragen, will dich halten,
     sollst aus allen Wolken, allen,
lieber Meister, mir nicht fallen.


Freitag, 7. Oktober 2011

Andacht vom 28. August 2011

Bin ich übermotiviert? Wahrscheinlich nicht. Hätte ich sonst über einen Monat gebraucht, diese Andacht über den müden Beter ins Netz zu stellen?!

Der folgende Link bringt dich hin:

2011-08-28.pdf

Montag, 3. Oktober 2011

Alles fade

Ich hab mit dir gesessen
    bis weit in die Nacht.

Heut scheint mir alles fade.
Das Brot will mir nicht schmecken und der Tee,
ist alles alles fade.
Wenn ich für eine Weile aus dem Fenster seh,
ist es egal, es ist nur draußen.
Ich lieg herum, herum, herum, bis ich dann aufsteh
und lauf herum, herum, herum.
Ich fühl mich wie ein roter Luftballon, du lässt mich sausen.
Nun häng ich unter der Zimmerdecke.
Ich komme nicht weg, nicht weg, nicht weg,
baumele nur hilflos in der vordersten Ecke,
ich komme nicht, komme nicht, komm nicht vom Fleck.
Kein Spiel mag mich zerstreuen,
alles alles fade,
kein Lied und kein Gedicht will mich erfreuen.
Es ist... es bist nur du, nur dich,
den ich nicht habe,
und derweil alles fade.
Zielloses Streifen durch die Straßen,
um meine Augen etwas anderes sehen zu lassen.
Nur um die Zeit ist es so jammerschade.
Für ein Auge, das schon das schönste gesehen hat,
ist alles alles andere nur fade,
ist alles, was glänzt, nur stumm und matt.
Ein Mund, der Seelenzucker geschmeckt hat,
ist den schnöden Alltagssüßstoff satt,
und findet alles andere nur fade.
Ich weiß mit mir nichts anzufangen,
und habe nichts, es zu beenden.
Wohin mit diesem ausgelutschten Tag, dem langen,
an dem nicht Brot, nicht Spiele etwas Linderung mir spenden?
Mir ist wie Platzen, ist wie Schreien, ist wie Reden,
ist danach, wie Fische auf dem Trockenen zu schnappen nach dem Leben.

Wann wirst du wieder mit mir sitzen
    bis weit in die Nacht?