Donnerstag, 18. Juli 2013

Warum Microsoft, Yahoo, Google und co Interesse an Transparenz haben

Die großen Unternehmen, die im Rahmen der PRISM Affäre darum bitten, Details über die Überwachung veröffentlichen zu dürfen, haben dafür gleich mehrere gute Gründe. Sie alle heißen Image und sind das wertvollste Kapital großer IT-Unternehmen.

(A) Das US Gesetz zwingt diese Unternehmen dazu, keine Aussagen zur Überwachung zu machen oder gar zu lügen. Der Image-Schaden dafür landet aber bei den Unternehmen, nicht bei der NSA. Auch die Kosten für Pressearbeit und Promotion bleiben an den Unternehmen hängen.

(B) Die Unternehmen wollen sich nicht vorwerfen lassen, Terror oder Verbrechen zu unterstützen. Auch das schadet dem Image. Und auf die paar Leute,  die entweder selbst Verbrecher sind oder die gesteigerten Wert auf Datenschutz legen, können die Unternehmen sehr gut verzichten.

(C) Die Unternehmen wollen nicht als Datenkraken dastehen, sondern als verlässliche Partner für die Wirtschaft. Kein Unternehmen wird sich aber darauf einlassen, seine Daten in Microsofts, Amazons oder Googles Cloud zu legen (und dafür zu bezahlen), wenn die Gefahr von Diebstahl und Wirtschaftsspionage besteht. Solch ein Image-Schaden könnten die gesamte Cloud-Blase der IT Industrie platzen lassen und damit auch die erhoffte Zukunft der Branche.

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