Mittwoch, 12. Mai 2010

Erheb dein Haupt

Wenn alles, was du siehst,
wenn alles, alles, alles unten ist,
und nichts mehr sicher scheint,
weil du nicht sicher, dir nicht sicher bist:
Dann erheb dein Haupt,
und denke an den Wal, der,
auch wenn der Sturm auf's Land ihn treibt,
doch nie das weite Meer vergisst.

Und wenn im Wasserspiegel,
wo du sonst den Himmel siehst,
du nichts als graue Wolken mehr erblickst,
weil du allein an deinen Ufern bist:
Dann erheb dein Haupt,
und denke an den Adler, der,
auch wenn er an den Felsen stirbt,
doch nie das Fliegen mehr vergisst.

Wenn du mit blauen Lippen frierst,
weil alles, was du noch zu fassen kriegst,
nur wenige Sekunden lebt, bis du's verlierst,
und du dir selbst nicht mehr genügst:
Dann erheb dein Haupt,
und denke an den Baum, der,
umgestürzt und morsch im Schatten liegend,
doch nie die Sonne mehr vergisst.

Wenn du ganz einfach nicht mehr weiter weißt,
weil draußen nur noch anderer Leute Menschen sind,
und keiner davon auf dich scheißt.
Wenn alle Tage wie die alten sind:
Dann erheb dein Haupt,
und denke an den Tiger, der,
wenn seine Streifen matter werden,
doch nie das Töten mehr vergisst.

Erheb dein Haupt,
denn vieles wurde nicht dafür geschaffen,
dass du siegst,
sondern allein, damit du's siehst.
Sieh zu den Sternen; glaube nicht,
dass unter fernen Himmeln es noch andere gäbe.
Sie mögen nicht für dich geeignet sein,
doch es sind deine Wege.
Hör auf zu existieren. Lebe!


PS.: Danke an Sammy den Fehlerteufelfinder :)

2 Kommentare:

  1. .öhm.ist es nicht der Wal, der im Meer lebt (ohne h)?
    Hmm...na, vllt isses ja auch Absicht und hat nen tieferen Sinn. Ich denk mal drüber nach...

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  2. Da ist allerhand Stoff zum Nachdenken drin - also, Hirn anstreng´...

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