Mittwoch, 27. Oktober 2010

Unglaublich?

Wir leben auf einem winzigen Planeten, der sich zufälligerweise in der richtigen Entfernung von einer zufälligerweise geeigneten Sonne befindet, und zufällig genau die Gaskonzentration hat, die ein Klima ermöglicht, bei dem Wasser zufällig flüssig ist. Zufälligerweise mutieren Gene, entstehen Molekülketten, die sich zufälligerweise durchsetzen können. Zufälligerweise ist der Nährstoff und Hormonhaushalt, die Myelinscheiden der Nervenzellen und deren Vernetzung so komplex und präzise, dass wir über den Zufall nachdenken können, anstatt mit einem Stock in einem Loch nach Maden zu graben.

Zufällig ist alles möglich. Wer an den Zufall glaubt, der kann auch problemlos glauben, dass morgen zufällig Atome derart in die Luft tunneln, dass es in Kuweit rosarote Wale mit Heuschnupfen regnet. Es ist wie das echte Leben: Unwahrscheinlich, ja geradezu unglaublich unwahrscheinlich - aber möglich.

Rosaroter Wal mit Heuschnupfen

Ich kann nicht naturwissenschaftlich beweisen, dass es Gott gibt. Ich kann es ebensowenig widerlegen. Also ist er möglich. Genauso möglich, wie die rosaroten Wale, nur ist in seiner Sache die Indizienlage etwas besser, denn es gibt Zeugenaussagen über ihn.

Ich habe nichts gegen Evolution, nur gegen Zufälle. Ich glaube nicht an Zufälle. Aber an Willkür. Und ich glaube, dass es Gott gibt. Gott ist möglich. Ich glaube auch, dass es morgen rosarote Wale regnen könnte - denn es ist möglich. Was ich weiß ist ein Spiegel meiner subjektiven Wahrnehmung. Deshalb kann es nur ein Abbild dessen sein, was wirklich ist. Was ich weiß ist gefärbt von dem, was ich erlebe, und wie ich es verstehe. Was ich weiß muss nicht sein, was du weißt. Ich kann deshalb sagen, dass ich weiß, dass es Gott gibt. Ich weiß, dass Jesus lebt. Ich weiß, dass sein Herz voller Liebe ist.

Ich kann auch an den Zufall glauben. Er ist möglich. Aber ich nehme ihn nicht gleichermaßen war. Es mag rosarote Wale regnen. Aber wenn du mir die Wahl lässt zwischen ungerichtetem, zweckfreiem Zufall und einem Gott, bei dem die Frage nach einem Sinn tatsächlich auf eine Antwort hoffen darf: Was sollte ich deiner Meinung nach wählen? Ich wähle die Liebe!

Samstag, 23. Oktober 2010

Fünf Sätze

Fünf Sätze, die ein vernunftbegabter erwachsener Mann niemals sagen darf:
  1. Gib mir mal die Erdbeerzopfhalter.
  2. Ist das ein Lama in meinem Kleiderschrank?
  3. Wie gefällt dir mein Karottenkostüm?
  4. Ich bin der Eidechsenkönig.
  5. Moment, ich habe den Hornhauthobel zuhause vergessen.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Der Muffinmann!

Meine Güte, was geben sie den Kindern nur heutzutage ins Essen?



Dabei weiß doch jeder, dass ICH, ICH, ICH!!! der Muffinmann bin!! Ah-Hahahahahaaaa!

Sonntag, 10. Oktober 2010

Lungenentzündung

Die durchgeknallt-geniale Björk singt den Titel Pneumonia aus dem Album Volta und modelliert damit an der Metapher der Lungenentzündung das Gefühl der Daseinsmüdigkeit:


Björk - Pneumonia [Live in Reykjavik]

Lungenentzündung
Überwinde die Sorgen, Mädchen,
die Welt wird immer so beschaffen sein.

Du kannst darauf vertrauen,
solang du nicht mutig
einatmest.

Ich bewundere, wie du dich einfach dem Höheren ergibst.

Und deine Lungen,
sie röcheln
Tuberkolose-artig.

All die totgeborene Liebe, die sich ereignen können hätte.
All die Augenblicke, die du umarmen sollen hättest.
All die Augenblicke, denen du dich nicht verschließen sollen hättest.

Verstehe
so deutlich:
Dich zu verschließen,
ist das größte Verbrechen von allen,
du weinst danach bloß noch danach,
keine Menschen mehr um dich zu haben.

Überwinde die Sorgen, Mädchen.

Montag, 4. Oktober 2010

Wie die Dinge sind...

Köln ist touchy.
Verstand ist eine Krankheit.
Hunger ist sonderbar.
Hände sind OK.
Köpfe sind OK.
Weißwürschtln sind Rudeltiere.
Angenehme Gesellschaft ist unerschwinglich.

Samstag, 2. Oktober 2010

Die Wühlerei des Tages

Am gestrigen Morgen trat ich aus dem Haus, fragte den Tag: "Was hältst du heute bereit für mich?" Dann sah ich die Frontscheibe von Jacques (so heißt mein Auto) flächendeckend mit Vogelfäkalien beschmutzt. Und der Tag antwortete: "Was hast du denn erwartet?" Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel: In der unteren Lage befindet sich zwar meistens noch eine Überraschung, aber du solltest nicht damit rechnen, dass sie mit etwas anderem gefüllt ist als Kirschschnaps.

Heute beschloss ich daher, dass dringend ein Nougat-Tag sein müsse. Deswegen gibt es heute Gewühle: Ich habe mir vorgenommen, alle Umzugskisten auszupacken - jaaaa, der Umzug ist schon WOCHEN her, aber wie's so ist... Letztes Wochenende habe ich die Küche eingebaut, davor den Flur in Persisch Rot gestrichen, davor aus drei Spülen eine gebaut, davor die Küche Mai-Grün gemalert, davor Lampen aufgehängt, ... Nun werde ich den heutigen Tag der erfüllenden Aufgabe widmen, die Baustelle aus meiner Wohnung zu räumen. Kurzum: Gewühle.

Nun erwarte ich natürlich nicht, dass ihr mir dabei zuhört, will euch ja nicht langweilen. Deswegen bekommt ihr heute ein englisches Video zu sehen, in dem es im Wesentlichen um die Logos von Marken geht. Bitteschön:

Montag, 27. September 2010

Io vivo! ... und: Die Pharma-Dingsbums

Huiiii! Mein Netzanbieter hielt es nach über zwei Monaten für angebracht, mich an das Internet anzuschließen. Ich habe überlebt, und es war gar nicht so schlimm, wie ich dachte... Naja, das ist gelogen, es war grausam! Aber egal. Ab jetzt gibt's wieder regelmäßig Posts zu all den wichtigen und unwichtigen Dingen des Lebens.

Aprospos Leben: Ich fuhr vorhin mit einem Kollegen durch die Nacht, als im Radio eine sonderbare Meldung erklang: Pharmaunternehmen müssen bei neuen (oft teuren) Medikamenten keinen Zusatznutzen mehr nachweisen. Die Beweislast sei umgedreht worden, zur Unterbindung der Markteinführung muss nun die Zwecklosigkeit des Medikamentes bewiesen werden - was faktisch unmöglich ist. Dadurch sind praktisch beliebige neue Medikamente zu beliebigen Preisen zu erwarten. (Quellen im Netz: Focus.de, Spiegel.de)  Mein Kollege und ich schauten uns an und prusteten laut vor Lachen, so witzig erschien uns diese Meldung. Denn im ernst: Wie dumm muss man eigentlich sein, um einen derartigen Vorschlag zu akzeptieren? Wer stimmt denn für so einen offensichtlichen Unfug? Sollte das etwa MEIN Vertreter im Bundestag sein? Ich schäme mich so!

Man kann uns Wähler wirklich gut verarschen, und irgendwie wollen wir das ja auch. Dennoch überraschte mich die Dreistigkeit, mit der Lobbyismus über Wählerinteresse gestellt wird. Der bestehenden Parteienlandschaft ist dies nur ein weiterer Sargnagel. Es verwundert kaum, wenn niemand mehr weiß, was er wählen soll, und deswegen keine regierungsfähigen Mehrheiten mehr entstehen.

Aber man soll nicht nur meckern, hat man mir beigebracht. Jawohl, man soll was tun und sich mit den Problemen auseinandersetzen. Ich empfehle daher einen etwas volksnäheren Demokratieansatz, wie ihn die Piratenpartei mit Liquid Democracy verfolgt. Es mag gefährlich sein, wenn sich der Wille des Volkes recht direkt auf die Politik durchschlagen kann, das hat der Nationalsozialismus gezeigt. Andererseits ist es der gleiche Wille, den Demokratie als ihre Grundlage benötigt, mit den Risiken sollten wir leben lernen.