Mittwoch, 21. September 2011

Die Hoffnung

Wie jeden Mensch bedrückt mich:
     Ich bin flüchtig.
Ich gehe, kaum, dass ich geboren bin;
     Erinnerungen an gartenblaue Tage
     und an den Blick aus meinen Kinderaugen,
wird die Asche rauben,
und alles, was ich bei mir trage.
Der nächste Tag zieht lediglich ein Gehen hin.
     Es möchte keiner sterben,
der bei Sinnen ist;
sondern nur bauen, sehen und erinnern.
Es ist die Angst, was wird wohl werden,
     wenn alles lang vergangen ist,
und die Gewissheit: Keiner lebt in seinen Kindern!
Ich will an einem klaren Morgen gehn,
     auch etwas Wind und Blätterrauschen wäre schön.
Ich ließe jede Chance ungenutzt
     und Bretter unbetreten,
     es wird mich, vieles nicht gesehn
     zu haben, reuen, trotz allem mag ich nicht
ein Wörtchen darum beten.
Und alles wird belanglos sein,
     denn nichts bedarf, dass man es ändert.
Was bin ich mehr als eine Hoffnung
auf den neuen Tag und einen neuen Morgen? -
Ich bin die Zuversicht auf eine neue Erde,
und darauf, diese barfuß zu betreten;
Die Hoffnung, dass ein neuer Himmel werde,
ein grüner Spross, ein Hören auf ein Reden.
Ich bin die Hoffnung,
die mein Gott niemals enttäuscht.

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