Dienstag, 8. Juni 2010

Schön (Sonntagnacht)

Vor deinen grauen Augen
     an einem Sommerabend vor grünem Laub
     zu sitzen
ist unvergleichlich schön.
In diesen Augen zu ertrinken
     stundenlang,
     zu schön, um zu vergeh'n.
An deinem Mund zu lauschen,
     und alles zu versteh'n,
     ist unvergleichlich
unvergesslich, unvergesslich schön.
Mit dir im lauen Sommerwind
     durch meine Stadt zu geh'n,
das möge immerfort gescheh'n,
     denn
     es ist unvergleichlich schön.
Am Uferrand, dem zweiundzwanzigsten,
     mit dir zu sitzen,
     dich atmen hören und den
Sternenhimmel anzusehen...
Man meint,
     man müsse sterben,
     so
     wunder... wunderschön.
Mit dir zu lachen, und dann
     mit dir zu schweigen.
Und sich einander zuzudreh'n ist
     voller Anmut,
     und unvergleichlich schön.
Mit deinen grauen Augen nach oben
     zu den Blättern,
     die dort oben rauschen,
nach oben, und dann in
     diese Augen
     klar hineinzusehen
macht mich sprachlos.
So schön.

Wie möcht' ich diesen Augenblick
     behalten,
     und könnt er doch nur immer
     immer wieder
von vorne neu geschehen...
Doch nichts davon wärt ewig,
     und ist es noch so schön.
Dir nicht die Hand auf
     deine Schulter legen,
oder, die deine haltend, durch
     die Nacht
     im Sommerregen auf unsern Berg
     zurück zu geh'n ist...
... grausam. Schwer. Und richtig.
Ist fair, und kaum noch durchzusteh'n.
Du hast so gut getan
     für diese Stunden.
Und ich, ich kann
     und soll
es dir nicht zeigen.
Nur, könntest du für
     ein paar Augenblicke
dich in mir spiegeln...
     ... und etwas tiefer seh'n:
Du wüsstest, du bist
     wunder-,
     unvergleichlich schön.

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