Sonntag, 25. April 2010

Aber nicht nur im Spiegel...

Ein sehr ambivalentes Wochenende. Mir sagte jemand, ich solle doch sterben. Stirb doch. Geh und stirb am besten einfach.

Ist das Leben verrückt? Natürlich ist es das. Ich frage mich ein wenig, warum mir im Oberbergischen so viele kaputte verdrehte Menschen begegnen. Und ich begreife, dass ich sie nicht reparieren kann, sie sind wie defekte Maschinen, deren Schaltplan ich nicht besitze.

Die Idealvorstellung, dass wir alle nur Menschen sind, die versuchen, es irgendwie "richtig" zu machen, wackelt etwas. Einerseits hilft diese Sichtweise, anderen Menschen eine Chance zu geben und sich auf sie einzulassen. Andererseits gibt es Menschen, die in mir das Bedürfnis nach Schutz hervorrufen, oder ein Bedürfnis, andere vor ihnen zu schützen. Sie sind mir auf eine Weise fremd, die mir Angst macht, denn für mich stellen sie sich nicht mehr als Menschen dar, sondern nur als eine Gefahr.

Es ist, wie wenn man in der Wüste einem hungrigen, knurrenden Löwen gegenübersteht. Man weiß, dass es ein anmutiges, kraftvolles, gefährliches Tier ist. Aber in diesem Moment ist es nur eine blutrünstige Bestie, die einen zerfleischen kann und wird. Sich zu wehren, das bedeutet, der Bestie ebenbürtig zu sein, um aus dem Jäger den Gejagten zu machen.

Geh und stirb am besten einfach. Das ist ein Problem.

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