Sonntag, 22. Mai 2011

Eisvögel

Wie im Winter, im Wasser, ins Eis
   die zwei Vögel fliegen und tauchen,
   so sind wir frei und zu scheu
   uns zu sagen, dass wir uns brauchen.
Eisblaue Köpfchen, pechschwarzer Blick
   zur Tiefe, zum Wasser, zum Fischen,
und immer zum andern zurück.
Voll Liebe, voll Hass, und wir,
   wir sind dazwischen.
Eisvögel sind wir, wir tauchen
   und suchen nach einem Platz
noch zwischen den Nischen.
Eisvogelblau fliegt ein Satz
in der Hoffnung, dass wir uns trauen.

Dienstag, 10. Mai 2011

Der Eurovision Song Contest

Auch in diesem Jahr ist er wieder, und wie jedes Jahr fiebere ich natürlich mit. Mein diesjähriger Favorit stammt aus einem der ärmsten Länder Europas: Albanien. Ich vermute mal, dass alle Sänger, die es nicht drauf haben, dort schlichtweg verhungern, was für eine natürliche Auswahl sorgt. Jedenfalls ist Aurela Gace stimmlich gesehen eine Wucht. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Kontrahenten ist sie ihrem Lied gewachsen, und das merkt man jedem punktgenau getroffenen Halbtonschritt auch an. Hammer, und daher: Albanie - douze points.

Nachtrag:
Die Dame ist natürlich prompt aus dem Vorentscheid gefallen! Es ist eben doch immer so, dass es erstens anders kommt, und zweitens als man denkt. Wer mag also nun der strahlende Sieger des ESC werden? Auf http://www.eurovision.de/ könnt ihr euch die Kandidaten anhören, ich warte auf eure Tips...

Mittwoch, 4. Mai 2011

Partnervermittlung für Hunde

Bin auf den Kanal von The Meth Minute 39 gestoßen. Die Videos dort sind zwar alle auf Englisch, aber zum Schreien komisch. Da kommt der Beweis:

Dienstag, 26. April 2011

Her mit den Schmachtfetzen...

... denn im wunderbaren Kölner Kulturschock machen sich die Schockletts gnadenlos darüber lustig. So auch über den Schmalzbrocken 'Vivere'. Seht selbst:


Freitag, 22. April 2011

Woran können wir glauben?

Die Band Frida Gold liebe ich wegen ihrer Texte und auch der Musik. Da wäre z.B. folgendes Lied:

Ich denke, dass der Text so einiges erfasst, was meine Generation empfindet. Wir brauchen die schönsten Kleider und die stärksten Männer, aber wovon sollen wir träumen? Als wären wir unfähig gemacht, zu lieben. Unfähig gemacht, zu erleben. Unfähig gemacht, zu glauben. Es ist das Gefühl, dass etwas wesentliches fehlt.

Der Hunger nach sättigendem Leben und Karfreitag, das scheint so gar nicht zusammenzupassen.  Ein guter Freund und ich waren heute in einem katholischen Gottesdienst. In der fast schon bedrückenden Stille des kühlen Kirchengebäudes blicken wir auf das große Kreuz an der Wand, vor dem eine halbtransparente Stoffbahne hängt. Auf ihr sind die Umrisse des gekreuzigten Christus dargestellt. Die hellen Strahlen des Lichts, die durch die Fensterscheiben leuchten, wirken gerade so, als nagelten sie selbst ihn an das hölzerne Kreuz dahinter. In diesem Moment fühle ich mich nicht mehr unfähig, zu glauben. Es geschieht schlichtweg, so sehr beeindruckt mich der Tod jenes Mannes, die ungeheuerliche Geschichte seines Sterbens. Als wir die Kirche verlassen, ist die Stadt still. Die Sonne scheint hell und heiß vom Himmel, überall blühen Blumen, es duftet nach Flieder und von den Bäumen fallen die ersten Blütenblätter eines warmen Frühlings. War dort erst der Tod, so ist da nun das Leben. Der große Bogen des Osterfestes schlägt sich innerhalb von Minuten vor uns auf.

Ich weiß, dass es nicht jedem so gehen muss, wie mir. Mein Empfinden kann andere vielleicht nicht im geringsten beeindrucken. Und dennoch wird mir deutlich, dass ich weiß, woran ich glauben kann. Es ist Gewissheit, die mich sicher und zufrieden macht, es ist Gewissheit des Glaubens. Es ist Ostern.

Montag, 18. April 2011

Der gute Becquerel

Am Sonntag war in meiner Gemeinde eine Taufe. Und zur Feier gab es auch Wein. Nun gibt es VIELE Weine. Es gibt Merlot, es gibt Cabernet, es gibt Chardonnay... Auf französischen Flaschen findet man dann oft Hinweise wie: "Mis en bouteille en..." (Abgefüllt in...). Das bedeutet, dass die Weintrauben ganz woanders herkommen können.

Eine aus meiner Gemeinde fand nun, es könnten ja auch japanische Trauben sein. Und jetzt kommt mein politisch unkorrekter Humor, der bitte als Kritik an TEPCO verstanden wird... Naja, jedenfalls japanische Trauben in einem französischen Wein.


Das gibt keinen Merlot, keinen Cabernet, sondern einen edlen Becquerel. Ein köstlicher Tropfen. Die leichte Meerwassernote unterstreicht die brillante, nein geradezu strahlende Basisnote des exquisiten Exportschlagers. Auch als Messwein geeignet, man darf erwartungsfroh sein, was man alles darin messen kann. Besonders empfehlen wir den Becquerel vom 2011er Jahrgang, dessen sensationeller Erfolg wie eine Sturmwelle den Markt revolutionierte. Man genießt den vollmundigen, bauchigen Marktneuling am besten bei 2000°C frisch aus dem Containment. Man kann ihn aber auch problemlos bis zu 30 Jahre lagern, der feine Geschmack entfaltet sich auch nach der Halbwertszeit noch frisch und unverbraucht bis zur Schilddrüse. Sie erhalten original Becquerel bei TEPCO, Vattenfall, RWE oder ihrem lokalen CSU-Abgeordneten!

Sonntag, 10. April 2011

Isch lach mich kapott

Meine Damen und Herren, haben Sie schon mal etwas von Stoppok gehört? Noch nie? Diesen Umstand muss ich umgehend beheben!
'Learning by Burning' (Lernen durch Brennen) von Stoppok