Donnerstag, 23. August 2012

Ich bin...

Manchmal greift moderne Popmusik unfreiwillig Motive auf, die schon sehr sehr alt sind. Ein solches Motiv schnappte sich Gloria Gaynor mit ihrem Lied "I Am What I Am". Das Lied handelt davon, sich die Lebensfreude und Eigenheiten nicht von anderen madig machen zu lassen. Da es mit diesem Inhalt besonders in der LGBT Community freudig aufgegriffen wurde, galt das Lied bald als Schwulenhymne.



Wenn man sich den Titel des Liedes übersetzt, findet man aber noch eine ganz andere Verbindung: "Ich bin, was ich bin". Sagt nicht Gott selbst über sich: "Ich bin, der ich bin" bzw. "Ich werde sein, wer ich sein werde"? Und dann die Ich-Bin-Worte Jesus im Neuen Testament.

Also übersetze ich den Text des Liedes einmal auf Deutsch, und ich lade dazu ein, das Lied aus den Augen Gottes zu betrachten, als würde Gott selbst die Verse singen. Es lohnt sich, versprochen:

Ich bin, was ich bin

Ich bin, was ich bin, ich bin meine ganz eigene Schöpfung.
Also sieh her, gib mir 'nen Laufpass oder Beifall.
Es ist meine Welt, für die ich etwas Stolz empfinden möchte,
meine Welt - und sie ist kein Ort, an dem ich mich verstecken müsste.
Das Leben ist keinen Pfifferling wert,
wenn du nicht sagen kannst: Ich bin, was ich bin.

Ich bin, was ich bin. Ich will kein Lob, ich will kein Mitleid.
Ich hau auf meine Pauke, manche nennen es Krach, aber ich finde es schön.
Was ist also dran, wenn mir jeder Klimbim daran gefällt,
warum nicht einfach mal alles aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Dein Leben ist eine Mogelpackung,
bist du es rufen kannst: Ich bin, was ich bin.

Ich bin, was ich bin, und dafür muss ich mich nicht entschuldigen.
Ich spiele meine Karten, manchmal die Ässer, manchmal die Luschen,
Es ist ein Leben, und es gibt kein Pfand und kein Zurück,
ein Leben, also mach die Käfigtür auf.
Das Leben ist keinen Pfifferling wert,

bist du es rufen kannst: Ich bin, was ich bin.



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