Montag, 29. Juni 2009

Seltsame Häufung von Zufällen

Das vergangene Wochenende war schon sehr seltsam. Am Freitag hatte ich mich ausgesperrt. Daniel draußen, Schlüssel drin. Toll, dachte ich. Doch der Schlüsseldienst allein war das Aussperren fast schon wert (obwohl ich es sonst nicht nötig habe, für Gesellschaft zu bezahlen...), eine sehr wohltuende Begegnung. (Spazierfahrt inklusive)

Am Samstag ging es trotzdem bergab. Irgendwie hatte ich so ziemlich das Gefühl, alleine zu sein, und meine Haushaltsrechnung für kommenden Monat ließ Böses ahnen. Sowas macht mich immer fertig, weil ich all das gerne unter Kontrolle habe und mich weder für asozial noch verschwenderisch halte. Also ärgerte ich mich über das Alleinsein und zerwühlte mir den Kopf über die wage Finanzierung der kommenden Wochen.

Am Sonntag war ich dann mit gemischten Gefühlen im Gottesdienst (ja, das tue ich freiwillig und regelmäßig). Es ging darum, wie die Liebe zu Gott das Leben verändert. Die Rednerin fragte rhetorisch in die Runde, was Gott wohl wirklich wichtig ist, und ich dachte so bei mir: Mein Kontostand jedenfalls nicht - Gott kann schließlich alles, oder?

Und jetzt kommt's: Nach dem Gottesdienst spricht mich prompt Ben an, ob man nicht mal laufen gehen könne, und ich "werde" zum Mittagessen "verabredet". Soviel zum Thema Alleinsein. Insgeheim habe ich mich riesig gefreut. Eigentlich denke ich nämlich, dass man nie erwarten sollte, einfach so angesprochen zu werden. Man muss selber den ersten Schritt gehen. Dass es diesmal doch anders war, hat mich sehr überrascht. (Ich weiß, ich bin ein alter Fatalist.)

Auf dem Nachhauseweg finde ich im Briefkasten einen Brief, eine Nebenkostenabrechnung. Resultat: Ein dickes Plus. Hatte ich erwähnt, dass ich gerade knapp bei Kasse bin? Merkwürdig, noch so ein seltsamer Zufall...

Also, selbst wenn ich nicht an Gott glauben würde, könnte man das alles schon als eine Häufung sonderbarer Zufälle bezeichnen. Für mich ist es der dezente Hinweis, dass Gott sich um jeden seiner Menschen kümmert, in allem, was sie brauchen.

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